Wir haben es nicht erwartet: Wieder hatten wir ein übervolles Haus. Dank der großzügigen Räumlichkeiten konnten wir allen, die zur Abendkasse kamen einen bequemen, wenn auch unkonventionellen Platz anbieten. Unser Publikum sah über alle Improvisation hinweg, allein der Fado zählte. Lassen wir Bilder sprechen.

Eine positive und eine negative Nachricht in einem: Der Andrang zur Veranstaltung "Tudo isto e Fado" am 24. Mai im Eine-Welt-Haus  war so groß, dass zum Leidwesen der Veranstalterin zahlreiche Fans abgewiesen werden mussten. Dies tat ihr von Herzen leid. Umso glücklicher waren die, die schon vorab reserviert hatten.

Schon beim Betreten des Saales beeindruckte die Bühne, gestaltet von der brasilianischen Künstlerin Benelisa Franko, mit 6 Bannern von Frauen mit Botschaften von Traurigkeit, Stärke, Liebe. Vor diesem Hintergrund agierten sangen, rezitierten, musizierten die Interpreten des Fado.

Auch der Vortrag der Poesie von Dichtern und Dichteriinnen der lusitanischen Welt aus Portugal, Brasilien, Guinea-Bissau, São Tomé und Príncipe erreichten mit ihrer Schönheit ihrer Tiefe, ihrem Humor die Herzen der Anwesenden.

In diesen Stunden erlebte das Publikum Fado von  Amalia Rodrigues, Ana Moura, Volksgesang aus Portugal und Brasilien, ein eigenes Stück - auch a cappella - ausdrucksstark, bewegend und mitreißend. Der Dialog zwischen den Sägerinnen und Gitarristen spannte sich weiter ins Publikum. Wünsche aus dem Publikum wurden erfüllt, neue Fados vorgestellt, temperamentvoll mit Klavierbegleitung.

Das Publikum stimmte begeistert in den "canto fado" ein und dankte mit frenetischem Applaus.