15.11. 2018: "Tudo isto é Fado"
Musik und Poesie aus Portugal.
Am 15. November 2018 im EINE WElT HAUS in München. Der Abend wurde diesmal ausschließlich von den Protagonisten Delphina und Bibilotta Viktualia sowie dem Guitaristen Guto Gutenberg gestaltet. Neben "klassischem" Fado wie Maria Lisboa, A Fadista, Tudo isto é fado, Barco Negro kam auch Folklore zum Vortrag. Abwechslung war geboten durch den Wechsel von Solo- und Duogesang, a cappella und begleitet. Anrührend war das Zusammenspiel von Mutter und Tochter. Auftritte, die durch Präsenz, Stimme, Stimmung, Spontaneität und Unbefangenheit viel Beifall fanden. Poesie wurde im portugiesischen Original und übertragen ins Deutsche zu Gehör gebracht:
Gedichte von Álvaro de Campos, David Mourao Ferreira (Abandono), Miguel Torga (Dies Irae), José Afonso(Os vampiros). Hier ein Zitat:
FREIHEIT
von Sophia de Mello Breyner Andresen
Hier auf diesem Strand
Wo keine Spur von Unreinheit zu spüren ist,
Hier wo nur ununterbrochen
Wellen stürzen,
Reiner Raum und hellsichtige Reinheit,
Hier findet die Zeit leidenschaftlich
Die eigene Freiheit
Der Sehnsucht Liebender gibt der Fado gleichermaßen Ausdruck wie dem Schmerz, der Sehnsucht und dem Leiden der Menschen unter Migration, Ausbeutung und Unfreiheit. Damals wie heute. Fado verbindet, diese Botschaft kam an. Impressionen vom Event:
"Inbrünstiges Lamento"
sueddeutsche.de vom 29.08.2018 berichtet in der Rubrik Starnberg: Ammerseeserenade – Beim Kapellentag [26. 08.] warten Ana Maria Dias Pires mit schwermütigem Fado und das israelitisch-deutsche Duo Folkadu mit einer musikalischen Reise nach Jerusalem auf. Die Verwandtschaft der Stile erstaunt.
Portugals Seele: Ana Maria Dias Pires als Fado-Sängerin Delphina und Gitarrist Guto Gutenberg
bei ihrem Gastspiel in Aidenried. (Foto: Arlet Ulfers)
Ein Happening:
Spontan und berührend.
Im Rahmen der IsarLudwig "Kunst, Kultur und Soziales im Stadtbezirk 2" stand dieses nicht im Katalog. Es war ein kurz gefasster Entschluss der "Hutwerkstatt Eisenblätter & Triska" Ana Maria Dias Pires und Tochter Bea zu einem Auftritt einzuladen. Am Samstag, 9. Juni, um 16 Uhr, sang das Duo a cappella folkloristische Lieder aus Portugal. Es waren Lieder, die erzählten von der Arbeit bei der Olivenernte und auf dem Maisfeldern, von den Dorfkindern, die aus der Not heraus gezwungen waren, die Eltern zu verlassen, um sich in der Stadt zu verdingen. Lieder die zu Herzen gingen.
Ana Maria Dias Pires "Delphina" mit Tocher Bea bei ihrem Auftritt in der Hutwerkstatt